| Oscar ist eine Krankenversicherung, die gerade in New Yorker U-Bahnhöfen für sich wirbt. Deren Plakate sind immer lustig, meiner Meinung nach das beste ist dieses hier. |
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Dieser Tage war die Monatsmiete fällig und danach sah es auf meinem amerikanischen Konto recht mau aus. Also ran an den Geldautomaten um mit der deutschen Karte amerikanische Dollar abzuholen. Bis hierhin klappte alles wie immer. Die Maschine nahm meine Karte und gab mir anschließend Geld.
Ich zähle immer nach. Die Kollegen witzeln schon über mich, das ich mein ganzes Geld im Büro ausbreiten würde. Auch dieses Mal zählte ich nach und hoppla, da stimmte etwas nicht. Die Maschine hatte mir anstelle von 1000 Dollar nur 980 Dollar ausgespuckt. Mit fehlte also eine Zwanzigdollarnote. Es kam aber noch besser, denn anstelle der fehlenden Banknote fand ich ein Stückchen Geldbanderole zwischen den übrigen Scheinen. Damit bindet man normalerweise 100 20'er Noten zusammen. Mir hatte der Automat sie als 'richtigen' Schein ausgegeben.
Also direkt am nächsten Tag zur Bank. Am gleichen Tag hatte sie leider schon geschlossen gehabt. Die Bank war kulant und tauschte das Banderolenstück gegen eine echte 20'er Dollarnote aus.
Heute morgen gegen halb sieben höre ich Sirenen. Für New York erstmal nix besonderes, also mache ich die Augen nochmal zu. Irgendwann später stelle ich komischen Geruch fest. Als ich später aufstehe sehe ich Rauchschwaden direkt vor meinem Fenster langziehen.
Es brennt also irgendwo hier und das ziemlich heftig. Ich halte meinen Kopf aus dem Fenster und es stinkt nur noch mehr. Schnell wieder zumachen! Das Internet und auch die Nachrichten wissen bereits Bescheid. Es brennt an der Waterfront, oder besser in einem Lagerhaus dort. Das Feuer ist so heftig, das man es vom Land und mit einem Löschschiff vom Wasser aus bekämpft. Das ganze Ausmaß und der Rauch wird am besten aus der Luft sichtbar.
Zu allem Überfluss hatten wir heute früh ordentlich Wind und fast -10°C. Da macht Löschen mir Wasser keinen Spaß, denn das Zeug gefriert blitzschnell. Nicht nur rund um das Lagerhaus, nein auch auf den Feuerwehrmännern. Aktuell, 12 Stunden nach dem Eintreffen der Löschkräfte, zieht immer noch Rauch über Williamsburg.
| Für manche Dinge muss man geduldig sein und sich auch mal in Warteschlangen einreihen. Vor allem für Dinge, die nicht im Überfluss vorhanden sind. So wartete ich eines Morgens in Lower Manhattan bereits vor Geschäftsöffnung in einer längeren Schlange. Ich stand vor der Bäckerei von Dominique Ansel und wollte Cronuts kaufen. Am Ende war ich erfolgreich und ein guter Freund von mir hat sich wahnsinnig darüber gefreut. |
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Die Tage habe ich kexec (wieder)gefunden. Vom Hören her kannte ich die Möglichkeit, einen neuen Kernel in den RAM zu laden und ihn dann direkt zu starten, aber probiert hatte ich das noch nicht.
Also habe ich zum Spielen einen virtuellen Wheezy-Rechner aufgesetzt und dort das Debian-Paket kexec-tools installiert. Wenn man jetzt 'reboot' zum Neustarten eintippt, wird /vmlinuz mittels kexec in den RAM geladen, alle Dienste beendet und danach der in den RAM geladene Kernel ausgeführt. Ein schneller Reboot sozusagen, denn die Wartezeit fürs BIOS oder mögliche RAID-Kontroller wird eliminiert. Bei neuen Servern kann alleine das initialisieren der Hardware über das BIOS gefühlt ewig dauern. Und braucht man doch mal nen 'richtigen' Reboot, gibt es immer noch /sbin/coldreboot.
Letzte Woche hatte es die U-Bahn - besser die Subway - in New York auf mich abgesehen. Am Donnerstag fahre ich mal mit einer anderen Linie und die kommt prompt einfach nicht. Kein Zug, alle warten gespannt aber nix passiert. Nach einer ganzen Weile hört man über Lautsprecher, das auch in naher Zukunft keine U-Bahn eintreffen wird. Ich verlasse kurzerhand den Bahnsteig und fahre mit einer anderen Linie von einer anderen Station. Zu spät bin ich sowieso schon.
Einen Tag später dann ein ähnlicher Fall. Nur warte ich diese Mal nicht am Bahnsteig, sondern sitze selbst im 'Verursacherzug'. Irgendjemand oder Irgendetwas hat die Notbremse auslösen lassen. Wir verbringen also 30 Minuten in einer zum Glück nicht übervollen U-Bahn, bis es endlich weitergeht.
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