Martin Luther hat die deutsche Sprache in Wort und Schrift in herausragender Weise geprägt. Mehr noch: Ohne Luther hätte die deutsche Sprachgeschichte einen anderen Verlauf genommen. Er selbst formulierte sein linguistisches Anliegen einmal: "Man muss die Mutter im Haus, die Kinder auf den Gassen, den gemeinen Mann auf dem Markt drum fragen und denselbigen auf das Maul sehen, wie sie reden und danach dolmetschen; so verstehen sie es denn und merken, dass man deutsch mit ihnen redet." Der Reformator und Bibelübersetzer vermittelte den Deutschen nicht nur eine gemeinsame Sprache – von der Nordsee bis zu den Alpen. Seine Redewendungen und sein Wortwitz prägen auch heute noch unsere Sprache: Ob Feuertaufe, Lockvogel, Machtwort, Schandfleck, Lückenbüßer, Gewissensbisse, Bluthund oder Lästermaul – alle diese Worte entstammen seiner Feder.
Das
Kurzvideo Luthers Wortwitz gibt einen unterhaltsamen Überblick über seine Wortkreationen.
In Kooperation zwischen Deutschem Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek, Stadt Leipzig und Leipzig Tourismus und Marketing GmbH.
Einblicke über die Bedeutung des Flugblatts weit über Luthers Reformation hinaus zeigt die Ausstellung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums "Sensation – Propaganda – Widerstand. 500 Jahre Flugblatt: von Luther bis heute" in Leipzig.